Klassiker

Mittwoch, 2. September 2015

Rumtopf

Seit meinem letzten Beitrag sind leider mehr Wochen vergangen als geplant. Wie schon angekündigt geht es heute um den Rumtopf.

Dieser Klassiker, von einem Freund als "Old-Style" bezeichnet, beschäftigt mich nun schon mehrere Monate.

Zunächst einmal die Zutaten:

* 54%-iger Rum
* Erdbeeren
* Kirschen
* Aprikosen
* Pflaumen
* Mirabellen
* Zucker
* Zimtstange

Die Küchenausstattung:

* dicht schließender Ton- oder Keramiktopf Größe 3,5-5 Liter
* diverse Untertassen und Dessertteller
* Rührlöffel aus Metall oder Kunststoff
* natürlich Messer und Schneidbretter
* Frischhaltefolie
* Küchenhandschuhe

Zunächst ein paar allgemeine Infos:

Da dies mein erster Rumtopf ist, habe ich mich ein wenig belesen.

Dabei sind mir die Hinweise ....

- man solle keine Holzrührlöffel nehmen
- absolute Hygiene ist alleroberstes Gebot
- Schadstellen am Obst können den ganzen Topf verderben

.... immer wieder unter gekommen.

Daher also die Küchenhandschuhe und der Hinweis auf den Rührlöffel aus Metall oder Kunststoff. außerdem habe ich Früchte mit Macken jeweils aussortiert.

Nun aber zur Zubereitung:

Los ging es mit den Erdbeeren; nein falsch, los ging es mit dem Kauf des schönen Topfes, den ich in einer kleinen Töpferei in Frebershausen erstanden habe.

Der-Topf

Aber nun zu den Erdbeeren. Ich habe etwa 500 gr. genommen. Diese wurden geputzt und in 1/4 geschnitten. Dazu kam die gleiche Menge Zucker, die Mischung habe ich verrührt und den Zucker mit dem Obst etwas Saft ziehen lassen.

Dieses Saft ziehen lassen habe ich mir dann aus Zeitgründen bei den nächsten Obstsorten gespart. Bisher hat es dem Geschmack keinen Abbruch getan.

Aber zurück zu den Erdbeeren. Die Erdbeer-Zucker-Mischung landete also als erstes in meinem Topf. Diesen habe übrigens vorher ich mit Essigwasser ausgewaschen, damit er auch absolut keimfrei sein sollte.

Aufgegossen wurde dann mit der ersten Portion Rum, so dass alle Früchte etwa 1-2 cm mit Rum übergossen sind. So zumindest die Theorie. Doch was passierte? Die Erdbeeren schwammen schnell auf, so dass ich nicht feststellen konnte, wie viel Rum ich benötige, damit sie komplett übergossen sind.

Nun kommen die diversen Untertassen und Teller zum einsatz. Da in meinen Tontopf kein Deckel durch die Öffnung passte, der so groß war, dass alle früchte bedeckt waren, habe ich aus vielen Kleinen Tellern eine schuppenförmige Abdeckung gebaut.

Topf1

Hierauf habe ich dann nochmals etwas Rum nachgegossen, dass alle Teller komplett bedeckt waren. Abgedeckt habe ich den Topf dann unter dem Deckelmit Frischhaltefolie, damit er wirklich luftdicht war, und sich nicht etwa irgendwelche frechen Fruchtfliegen an meiner Leckerei verlustieren können,

Und nun stieg die Aufregung... doch es hieß warten bis zum nächsten Obst.

Das waren die Kirschen.

DSC_2600

Diese habe ich entsteint und halbiert.

Hierzu kam dann auch wieder etwa die gleiche Menge Zucker.

Kirschen-1

Und nun wurde es noch aufregender, das erste Mal wurden die Abdeck-Teller gelüftet.

Und so sah es im Topf aus, nachdem ich ihn einmal umgerührt habe vor dem Zugeben der Kirschen:

Topf-2

Eine Geschmacksprobe war übrigens unerlässlich..... und sehr lecker.

Also als nächstes die Kirschen dazu, wieder umrühren, und wieder die Abdeckteller darauf legen. Auch die Kirschen wagten sich zusammen mit den Erdbeeren ans Licht und die Topfoberfläche, und es war schon etwa kniffliger als beim ersten Obst alles unter Rum zu verstecken. Am Ende kam dann, wie bei jedem weiteren Obst wieder eine frische Frischhaltefolie zwischen Topf und Deckel.

Topf-3

Beim nächsten Obst, es waren Aprikosen, habe ich das Photografieren vergessen. Zur Zubereitung soviel: Ich habe die Aprikosen geschält, entkernt und in Stücke geschnitten, die ähnlich groß wie die Erdbeerviertel und die halben Kirschen sind. Da die Geschmacksprobe ergeben hatte, dass das Getränk schon recht süß ist, habe ich nur etwa die Hälfte des Aprikosengewichts an Zucker genommen.

Und wieder hieß es warten, bis in meiner Öko-Kiste Pflaumen im Angebot waren.

Pflaumen-1

Diese wurden wie die Kirschen entsteint und halbiert, und auch mit Zucker gemischt. Zudem habe ich diesmal die Zimtstange ergänzt.

DSC_2752

Erneute Geschmacksproben ergaben übrigens, dass mit einem äußerst leckeren Ergebnis zu rechnen ist.

Wie Ihr auf dem Bild sehen könnt, war der Topf nun eigentlich voll. Das Auflegen der Teller erforderte schon ein gewisses Geschick, damit der Inhalt im Topf blieb und nicht raus schwappte.

Mirabellen-1

Als ich diese leckeren süßen Mirabellen von einer Freundin geschenkt bekam, stand ich dann vor dem Problem, zuviel Obst am Ende des Topfes.

Da aber im Topf deutlich mehr Flüssigkeit war als Obst, konnte ich die Situation entschärfen, indem ich vorsichtig etwas Rum abgeschöpft und schon einmal zum baldigen Verzehr im Getränkeschrank deponiert habe.

Mirabellen-2

Die entsteinten und halbierten Mirabellen habe ich diesmal ohne Zucker zugegeben, da der erneute Geschmackstest ergab, dass das Tröpfchen ausreichend süß ist. Auch der Zimtgeschmack kommt sehr angenehm dazu.

Mirabellen-3

Und nun heißt es warten, warten, warten...


Das Obst schlummert wieder unter einer Lage Abdeckteller... Und wir warten darauf, dass der 1. Advent kommt, um dann den Topf offiziell "anzustechen".

Topf-5

Zur Verkürzung der Wartezeit können wir ja auf die Flasche im Getränkeschrank zurück greifen. ;-)

Rum-1

Viel Spaß beim Ausprobieren im nächsten Jahr.
Im Dezember erfahrt Ihr, wie es schmeckt.

Noch eine Ergänzung am Ende:

Auf den verschiedenen Bildern könnt Ihr es ganz gut sehen, die Farbstoffe des Obstes werden an den Rum abgegeben, so dass der sich mit jeder Frucht immer kräftiger von goldgelb auf rot verfärbte, während unsere Früchte etwas blass um die Nase werden.


Nun aber verabschiede ich mich in Sachen Rumtopf bis Dezember.

Eure Susanne

Donnerstag, 17. April 2014

Currywurst

Die Currysauce für Eure leckere Currywurst könnt Ihr auch einfach selber zubereiten.

Die Zutaten für unsere Sauce sind folgende:

* Ingwer
* Schalotten
* Ein Stück Chillischote
* Knoblauch
* Senfkörner
* Currypulver
* Honig
* Orangensaft
* Cola
* Passierte Tomaten
* Würzpaste oder –pulver für Gemüsebrühe
* Olivenöl
* Pfeffer
* Salz

Während in einem Topf die Cola köchelt und ein Teil der Flüssigkeit verdampft, bis der Rest eine fast sirupähnliche Konsistenz hat, wird in einem zweiten Topf Orangensaft mit Gemüsebrühewürze aufgekocht.

Die fein gehackten Schalotten, Knoblauchzehen und Chillischote (Bei der Chillischote solltet Ihr dabei an die „Schutzmaßnahmen vor der Schärfe“ denken.) sowie der geriebene Ingwer werden mit den im Mörser grob gemahlenen Senfkörnern und dem Currypulver in Olivenöl angeschwitzt.

Wenn das ganze eine leichte Bräunung hat, löscht Ihr mit etwas von dem Orangensaft ab.

Nun werden die passierten Tomaten zugegeben. In diese fruchtige Creme rührt Ihr den Honig unter und gebt den Cola-Sirup und die Orangenbrühe zu. Das ganze wird mit Salz, Pfeffer und ggf. mehr Currypulver abgeschmeckt und darf dann 1-2 Stunden bei geöffnetem Deckel köcheln.
In dieser Zeit mischen sich die verschiedenen Aromen zu einer fruchtig-würzigen cremigen Sauce. Da ein Teil des Wassers aus Saft und Tomaten verdunstet, wird auch die Konsistenz leicht zähflüssig, wie es sich für eine Currysauce gehört.

Serviert wird die Sauce übrigens erst am nächsten Tag, da sie aufgewärmt nochmal so gut schmeck.

Die Sauce kann auch gut auf Vorrat hergestellt werden. Sofort nach dem Kochen wird sie in sterilisierte „Marmeladengläser“ gefüllt. Diese werden auf den Kopf gestellt, so dass sich ein Vakuum bildet. Im Kühlschrank hält sich die Sauce theoretisch mehrere Wochen. Wie es in der Praxis aussieht, liegt an Euch!

Sauce-fertig

Serviert die Sauce mit Eurer Lieblingswurst oder, wie heute geschehen, zu einer leckeren Frikadelle.

Viel Spaß dabei

Susanne

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